Appell an alle am Schulleben Beteiligte

Oberbürgermeister Stephan Neher hat sich mit einem Appell an alle am Schulleben Beteiligten gewandt - alle Schüler*innen und deren Eltern, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen, Betreuungskräfte, Schulsekretärinnen, Hausmeister, Mitarbeiter*innen im Ganztag usw.. Das Schreiben wurde über die schulinternen Verteiler geschickt.

Liebe Eltern, liebe Lehrer*innen und Beschäftigte an den Rottenburger Schulen,

es kommt jetzt auf jeden Einzelnen an! Deshalb wende ich mich als Oberbürgermeister auch persönlich an Sie, die Eltern und Lehrer*innen unserer Rottenburger Schüler*innen und an alle Beschäftigten im Umfeld der Schulen. An den Rottenburger Schulen gehen rund 7.500 Menschen täglich ein uns aus. Zusammen mit den Familien ist dies eine enorm große Zahl an Menschen, die ganz entscheidend mitwirken können, ob wir die Corona-Krise in unserer Stadt alle gemeinsam in den Griff bekommen.

Auch wenn aktuell die Infektionszahl insgesamt noch steigt, gibt es doch erste Anzeichen, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wirken. Ein wichtiger Faktor ist der sogenannte R-Wert, die Reproduktionszahl. Das ist die Zahl, wie viele Menschen die mit Covid-19 Infizierten durchschnittlich anstecken. Im Schwäbischen Tagblatt ist heute (13.11.20) zu lesen, dass der R-Wert innerhalb eines Tages in Deutschland von 0,92 auf 0,89 gesunken ist. Demnach stecken aktuell 10 Infizierte durchschnittlich 9 weitere Menschen an. Experten sagen, dass wir einen Wert deutlich unter 1 brauchen, um die Pandemie einzudämmen; gut wäre 0,7 oder weniger. Ohne Maßnahmen läge der Wert bei 3-4. Das wäre eine Katastrophe und wir müssten mit ähnlich hohen Todesraten rechnen wie in anderen Ländern. Wenn der R-Wert jetzt also sinkt, sind wir auf einem guten Weg!

Und genau daran müssen wir in Rottenburg weiterarbeiten! Helfen Sie alle mit, den R-Wert in Rottenburg zu senken und die Zahl der Ansteckungen zu minimieren. Das heißt konkret:

  • achten Sie auf sich und Ihre Kinder und seien Sie aufmerksam auf Symptome, ganz besonders dann, wenn im eigenen Umfeld Corona-Fälle oder Quarantäne-Situationen bekannt sind

  • Hysterie hilft niemandem, nicht jedes Niesen ist in der Erkältungszeit im Herbst und Winter gleich Corona; aber Maß und Verantwortung gegenüber sich selbst und anderen sind jetzt gefragt

  • lassen Sie Ihre Kinder im Zweifel lieber kurzfristig zuhause, bis deutlicher erkennbar ist, ob das Risiko einer Ansteckung besteht; die Schulen behandeln dies aktuell wenig restriktiv - Sicherheit und Eindämmung der Pandemie gehen jetzt vor!

  • Sie und Ihre Kinder sollten auf alle Fälle daheim bleiben, bis das Ergebnis nach einer Testung im familiären Umfeld da ist

  • nutzen Sie die Corona-App sie gibt Ihnen entsprechende Hinweise bei Risikobegegnungen

  • die AHA-Regeln dürften Ihnen hinlänglich bekannt sein - bitte unbedingt beachten!

Ich hoffe sehr, dass wir uns als Schulträger der städtischen Rottenburger Schulen nicht gezwungen sehen, diese zu schließen, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass die bisherigen Maßnahmen greifen und wir es ohne weitere harte Einschränkungen schaffen, die Infektionszahlen zu senken. Helfen Sie alle mit - jeder Einzelne zählt!


Mit freundlichen Grüßen
Ihr Stephan Neher
16.11.2020 - Stadtverwaltung, Redaktion Amtsblatt und Internet


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