Geschichte von Dettingen

1275 erste urkundliche Erwähnung

Der am Fuß des Rammerts im Katzenbachtal (Aischbachtal) gelegene Ort beging unlängst die 725-Jahr-Feier seiner ersten urkundlichen Erwähnung: 1275 stiftete die Witwe Gertrud von Ow alle ihre jährlichen Einkünfte aus ihren Gütern in Dettingen ("Tetingen") dem Bebenhäuser Klosterkonvent. Auf die wesentlich ältere Besiedlungszeit weisen Grabfunde hin, die 1911 beim Abbruch der Kirche gemacht wurden. Die drei aufgefundenen Grabkammern aus dem späteren 7. Jh. waren wahrscheinlich Begräbnisstätten einer adelsähnlichen alemannischen Familie.

Aufgrund des Vorkommens gleichnamiger Orte sind die für das 11./12. Jh. genannten Herren von Dettingen nicht eindeutig zu lokalisieren. Im 13. und 14. Jh. war hier eine Linie der Adelsfamilie Züttelmann ansässig. Der Fronhof und zwei weitere große Höfe kamen von den Herren von Ow-Hirrlingen über Dionys von Rost 1706 an das Rottenburger Karmeliterkloster. Das Dorf gehörte zur Grafschaft Hohenberg und kam mit dieser 1381 an Österreich und 1805 an Württemberg (Oberamt Rottenburg, 1938 Landkreis Tübingen).

Kirche und Pfarrei werden gleichfalls 1275 im "Liber decimationis cleri Constanciensis pro Papa" erstmals genannt. Das Patronatsrecht gelangte 1319 von den Grafen von Hohenberg an die Johanniterkommende des benachbarten Hemmendorf. Das Langhaus der Pfarrkirche St. Dionysius (Patron erst 1492 nachweisbar) wurde 1911 errichtet, der Turm (14. Jh., Untergeschoss wahrscheinlich älter) stammt noch vom Vorgängerbau.




Zusätzliche Informationen und Dienste

Altes Steinhaus