Geschichte

2008 stand im Zeichen des Ortsjubiläums, 2010 im Zeichen der Pilgerherberge

Das 1258 als "Frumhusen" erstmals genannte Dorf auf der Hochfläche zwischen Katzenbach und Starzel gelegen, reicht nach der Namensendung auf -hausen noch in das 7. Jahrhundert zurück.
Die Siedlung der älteren Ausbauzeit (alemannische Reihengräber westlich des Ortes), die immer zur Grafschaft Hohenberg gehörte und deren Besitzfolge (1381 an Österreich, 1805 an Württemberg) teilte, unterstand bis ins 16. Jh. dem Schwalldorfer Dorfgericht. Das Dorf wurde 1656 von der österreichischen Herrschaft dem Landschreiber Johann Rudolf Wagner als Lehen gegeben, dessen Familie sich ab 1807, nach der Erhebung in den württembergischen Adelsstand, Wagner von Frommenhausen nannte. Gleichfalls 1807 kam das Dorf zum Oberamt Rottenburg (seit 1938 Kreis Tübingen). Die Familie Wagner, die 1825 auf die Patrimonialgerichtsbarkeit (Ortspolizei und niedere Gerichtsbarkeit) verzichtete, ließ 1832/33 das oberhalb der Kirche stehende Schloss erbauen, in dem heute der Kindergarten untergebracht ist. Rudolf F. J. F. Wagner von Frommenhausen (1822 – 1891), 1867/1870 württembergischer Kriegsminister, war von 1871 – 1874 erster Reichstagsabgeordneter des Wahlkreises Reutlingen-Rottenburg-Tübingen.

Das Dorf, seit 1819 selbständige Pfarrei, war bis dahin Filial von Hirrlingen. Die Pfarrkirche St. Vitus wurde 1770/1772 wahrscheinlich nach Plänen des Haigerlocher Baumeisters Christian Großbayer erbaut. Zuvor bestand eine nach 1399 erbaute Kapelle, deren Patrozinium St. Maria 1428 erwähnt wird.
Der Kirchenraum von St. Vitus ist ein schönes Beispiel für den ländlichen Spätbarock. In den Deckengemälden des Chors stellte Gabriel Ignaz Thumb die Kirchenpatrone St. Vitus und St. Katharina dar.


Zusätzliche Informationen und Dienste

Baorcker Kircheninnenraum