Geschichte

"unstreitig dermalen eines der angenehmsten Bäder, wo nicht das angenehmste in Württemberg"

In einer Rottenburger Chronik des 17. Jhs. wird der reizvoll im Katzenbachtal gelegene Kur- und Badeort erstmals für das Jahr 1127 anläßlich der Weihe einer Konradskapelle erwähnt.
Die nach 1280 erbaute Burg der Herren von Ehingen über dem Katzenbachtal wurde 1407 in einer Fehde mit den Grafen von Zollern zerstört. Der Talort kam als Zubehör der Grafschaft Hohenberg 1381 an Österreich und zählte seit dem 15. Jh. zur Landschaft Niederhohenberg, deren weitere Geschicke er teilte.
Niedernau war in kirchlicher Hinsicht Teil der Pfarrei St. Remigius in (Rottenburg-) Ehingen, welche 1339 dem dortigen Chorherrenstift St. Moriz inkorporiert wurde. Die Kirche, ein einfacher Saalbau, stammt aus dem 18. Jh., eine selbständige Pfarrei besteht sei 1806.
Am südlichen Ortsrand befinden sich die Bade- und Kuranlagen. Ein "Sauerbronnen" wird erstmals 1471 genannt, die Heilquellen waren freilich teilweise bereits in römischer Zeit bekannt.

Kurpark / Kurhaus in Bad Niedernau
Die 1. Hälfte des 19. Jhs., die Ära des Badinhabers, Arztes und Landtagsabgeordneten Dr. Franz Xaver Raidt (1771 -1849) war eine Blütezeit des Bades. So heißt es 1828: "Niedernau ist unstreitig dermalen eines der angenehmsten Bäder, wo nicht das angenehmste in Württemberg. Selten findet man so viel Sinn und Geschmack in Einrichtung und Anlagen, so viel Ordnung und Aufmerksamkeit in Bedienung und Unterhaltung ...". Die Bezeichnung "Bad" trägt Niedernau seit 1936. Nach 1964 betrieben Schwestern der aus der Batschka stammenden Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau das Sanatorium und den Kurbetrieb mit seinem heilsamen Wasser, dem "Calcium-Hydrogenkarbonat-Sulfat-Säuerling".
Seit 1864 ist Niedernau Station an der Eisenbahnstrecke Tübingen-Horb.
Ehrenbürger


Zusätzliche Informationen und Dienste

Historischer Stich: Szenerie in einem Park