Jahresrückblick Kiebingen 2012

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Drei Jubiläen gab es im Jahr 2012 in Kiebingen zu feiern. Neben dem 90jährigen des Musikvereins feierte der Seniorenkreis sein 50jähriges Bestehen und unsere Grundschule feierte bei ihrem Schulfest sowohl den 60.Geburtstag als auch ihre Namensgebung. Seit dem 14. Juli 2012 gibt es in Kiebingen die Rohrhaldenschule. In einem interessanten und lustigen Theaterstück spielten uns die Schulkinder unter Leitung ihrer Lehrerin Frau Bauer den Hintergrund dieser Namensgebung vor. Nicht einmal der 'Rohrstock' aus der Rohrhalde blieb unerwähnt.
Sowohl die Schule, als auch die Arbeit des Seniorenkreises tragen die Handschrift des Mannes, von dem Kiebingen am 24. November 2012 Abschied nehmen musste: Herrn Erich Dierberger, Schulleiter a.D.

Das Jahr 2012 war auch ein vielfältig musikalisches Jahr, es stand im Zeichen des 90jährigenJubiläums des Musikvereins, der mit vielen musikalischen Highlights durch das Dorf führte: vom Frühlingskonzert, über die Improshow des LTT Theatersport bis zum traditionellen Herbstfest, welches in diesem Jahr als Kreismusikfest viele auch auswärtige Gäste nach Kiebingen lockte. Ein beeindruckender Umzug Kiebinger Gruppen durchs ganze Dorf begeisterte die Zuschauer.
Auch der Pauluschor gönnte uns Kiebingern musikalische Höhepunkte: das gemeinsame Konzert mit dem Landespolizeiorchester im Juni und den erfrischenden Auftritt der 'Boygroup' Maybebob. Höhepunkt und Abschluss dieses musikalischen Jahres war das gemeinsame geistliche Konzert des Musikvereins und des Pauluschors am 25. November in der Heilig – Geist – Kirche.
Darüber hinaus hat der Musikverein eine weitere Aufgabe übernommen: das vom Gemeinderat zum ersten Mal beschlossene 'Bürgergeld' von etwas über 10.000 Euro für Kiebingen ermöglichte den lang ersehnten Ausbau des Vereinsraums. Mit erheblichen Eigenmitteln und harter Arbeit konnte dieser Wunsch erfüllt werden. Die Probenarbeit der Musiker wird dadurch erheblich verbessert. Trotzdem steht der Vereinsraum allen Kiebinger Vereinen nach Absprache mit der Ortsverwaltung weiter zur Verfügung.

Auch sportlich zeigten Kiebinger wieder über den Ort hinaus ihr Können: Am 13. Mai stand es fest: Unsere erste Fußballmannschaft wurde Meister der Kreisklasse A; mit großem Jubel wurden die Jungs in Kiebingen begrüßt.
Unter dem Motto „Sommer – Sonne – Fußball“ richtete der TSV kurze Zeit später das erste Neckarpokal – Turnier aus. Und natürlich war das ganze Dorf wieder beim Osterlauf und den jährlichen Sporttagen auf den Beinen. Nicht zu vergessen unsere Läufer: Walter Johnen bleibt unangefochten Sieger der M 65-Klasse und das M 40 Team holte nach fünf Jahren wieder den Titel der Volkslaufmannschaftsmeister- schaft nach Kiebingen. Zu den sportlichen Ereignissen gehört natürlich auch das Eierlesen. Die Jahrgänge 1992/ 1993 lockten mit ihrem Wettkampf am Ostermontag Tausende von Zuschauern auf den Sportplatz. In diesem Jahr erreichte der Läufer Alex Osberghaus als erster die geschmückte Tanne. Leser Florian Ruge und Fänger Alexander Diegel hatten es schwer bei Nieselregen die glitschigen Eier in den Korb zu bekommen.

Die Kiebinger Kinder und Jugendlichen konnten im Jahr 2012 nicht über Langeweile klagen: in den Pfingstferien fuhren wieder 35 Jugendliche mit neun erwachsenen Betreuern in unsere Partnergemeinde Lion-sur-Mer. Das Sommerferienprogramm enthielt 23 ganz unterschiedliche Angebote für Daheimgebliebene – herzlichen Dank an die OrganisatorInnen und vielen HelferInnen! Darunter waren auch diejenigen, die zweimal im Jahr den Flohmarkt rund ums Kind organisieren, ein unentbehrliches Angebot für Familien mit Kindern und gleichzeitig eine Gelegenheit, um über den Kuchenverkauf Spenden für die Arbeit mit den Kindern zu erwirtschaften. Herzlichen Dank!

Mit den Festen des Obst-und Gartenbauvereins sowie des Fischereivereins können wir immer wieder die wunderschöne Natur in und um Kiebingen ganz besonders erleben. Im Frühjahr zog das Blütenfest als schwäbisches Kirschblüten- / Hanami – Fest und Auftaktveranstaltung für das neu gegründete 'Streuobstparadies' viele Gäste in unseren Ort.


Im Mittelpunkt der Arbeit des Ortschaftsrates steht weiterhin die Entwicklung des Unterdorfes. Im vergangenen Jahr wurden die entscheidenden Beschlüsse für den Verkauf des Grundstücks an den Investor für den Bau von betreuten Wohnungen, der Einrichtung einer Tagespflege und Physiotherapie–Praxis, sowie eines Bäckers/ Cafes gefasst. Voraussetzung war der Neubau der gemeindeeigenen Schuppen bei dem neuen Parkplatz, die nun auch bezogen sind.
Nicht unabhängig von diesen Bautätigkeiten ist anzumerken, dass im Mai 2012 an 18 Teilnehmer des ersten hauswirtschaftlichen Altenhilfekurses die Zertifikate ausgegeben werden konnten. Am Auf- und Ausbau der Nachbarschaftshilfe in Kiebingen werden wir weiter arbeiten.

Im Zuge der Neuordnung im Unterdorf ist auch die Unterbringung der Feuerwehr weiter im Blick gewesen. Es ist gelungen, die Verwaltung und den Gemeinderat der Stadt Rottenburg davon zu überzeugen, dass ein Neubau notwendig ist. Im kommenden Jahr kann nun endlich gebaut werden. Dies freut die Kameraden der Feuerwehr sicher, doch es steht ihnen auch eine Menge Arbeit bevor; es ist sehr viel Eigenleistung zu erbringen. Die Ortsverwaltung wird die Feuerwehr, so gut es irgend geht, unterstützen. Aber auch die Unterstützung der Bevölkerung ist immer willkommen, denn hier entsteht eine Einrichtung, die letztlich allen Kiebingern zu Gute kommen wird.

Im Kiebinger Ortschaftsrat wird oft ausgiebig diskutiert und um Lösungen auch hart gerungen. Und gerade bei solch großen Projekten wie im Unterdorf bleibt es nicht aus, dass man sich nicht immer bis ins Detail einig ist. Schließlich muss man sich aber entscheiden und die mehrheitlich gefassten Beschlüsse müssen umgesetzt werden; damit wird weiter gearbeitet. Natürlich bleiben dabei Widersprüche und Spannungen. Dies war beim Bau der neuen Brücke ebenso, wie jetzt bei der Planung des Bauprojekts mit Wohnungen und Tagespflege, und wird auch im Sommer bei der gestalterischen Planung im Unterdorf so sein. Dasselbe gilt auch für die Art und Weise, wie wir mit der Stadt Rottenburg über die Kiebinger Projekte verhandeln. An dieser Stelle möchte ich betonen: Ich bin dankbar für jede und jeden, der bereit ist im OR ein öffentliches Amt zu übernehmen. Man ist in herausgehobener Weise in die Verantwortung genommen und entsprechend exponiert der Kritik der Mitbürger ausgesetzt. Jeder dieser Gewählten handelt nach bestem Wissen und Gewissen, jeder ist darum bemüht, die Meinung des anderen ernst zu nehmen und jeder hat aber auch die demokratisch gefällten Entscheidungen zu respektieren und mitzutragen.
Kontroverse Diskussionen um Sachthemen vor und nach den Entscheidungen, auch das "Nachkarteln" gehören dazu. Daran kommen wir nicht vorbei.
Dann kann es aber gut tun, nach der Sitzung noch zusammen zu sitzen. So haben wir auch das Sitzungsjahr ausklingen lassen. Bevor wir hier auseinander gingen blieben wir am beleuchteten Weihnachtsbaumbaum stehen, haben ihn 'gelobt' – ein schöner Baum!
Dieser Lichterbaum könnte so jedes Jahr im Winter Treff- und auch Versöhnungspunkt sein – da schimpfen die Nachbarn hoffentlich nicht, wenn plötzlich noch ein friedliches Lied erklingen wird.

Ich wünsche Ihnen allen, ich wünsche uns in Kiebingen, dass wir das Licht hier wahrnehmen, wenn wir daran vorbeigehen.


An dieser Stelle danke ich Ihnen allen, die durch ihr Engagement im Ortschaftsrat und in der Ortsverwaltung, in den Kirchengemeinden, in den Vereinen und Gruppen und dies oft in ihrer Freizeit zu unserem lebendigen Dorfleben beigetragen haben.
Ihnen allen, Ihren Familien und denen, die Ihnen nahe sind, wünsche ich Gesundheit und Zuversicht für das neue Jahr und auch dort die notwendige Kraft, wo wir Schweres zu tragen haben.

Ihre


Elisabeth Schröder-Kappus
08.01.2013 - Verwaltungsstelle Kiebingen


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