Jugendhaus mit Graffiti verschönert

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Graffiti Workshop.

Bei schönstem Herbstwetter, Hip Hop Beats und guter Stimmung wurde die Innenwand des Hofes vom Jugendhaus Klause mit einem neuen Graffiti besprüht. Mit dabei der international tätige Künstler Max Frank. Wie kam es dazu?

Max Frank, Graffiti Sprayer aus Leidenschaft, mit Wurzeln im Schwabenländle, stand in New York auf einer Leiter, die Spraydose in der Hand als der Anruf kam. Ob er einen Graffiti-Workshop für junge Menschen in seiner Heimat halten könnte? Frank sagte direkt zu. Denn er ist nicht nur Künstler, sondern auch Sozialarbeiter, hat bereits zahlreiche Workshops in der Rottenburger Umgebung durchgeführt, bspw. im Youz Nagold.

Ihn angefragt hatte das Zentrum für Gemeindepsychiatrie Rottenburg (ZGP). Vor einem Jahr eröffnet, arbeitet das ZGP daran, sein Netzwerk auszubauen und junge Menschen zu erreichen, die sonst nur schwer anzusprechen sind. Schnell war die Idee eines Graffiti-Workshops geboren.

Unterstützung erhielt das ZGP durch die Mobile Jugendarbeit Rottenburg (MJA) und dem Verein für psychoanalytische Sozialarbeit. Mit der finanziellen Unterstützung der Bürgerstiftung und der Jugendvertretung Rottenburg kam es zu besagten Anruf. Eine geeignete Fläche für das Graffiti war schnell gefunden. Der Innenhof des Jugendhauses war zwar bereits gesprayed, benötigte allerdings einen neuen Anstrich. Dieser wurde nun in einem zweitägigen Workshop umgesetzt.

Der Workshop führte die Jugendlichen zunächst in die Geschichte und die Kultur des Graffiti ein, wies auf die Folgen des illegalen Sprayens hin, ließ sie an Übungswänden die ersten Sprühstöße ausprobieren und entwickelte gemeinsam mit ihnen das jetzt frisch entstandene Bild auf der Innenhofwand. Stück für Stück und Schicht für Schicht entstand das Bild, das spezielle Rottenburger Elemente enthält und für Vielfalt und Toleranz in unserer Stadt stehen soll. Herr Frank zeichnete immer wieder Skizzen vor, welche die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dann besprühen konnten. Dafür waren Geduld und Teamwork der Teilnehmer*innen erforderlich.
Am Ende steht eine tolle Erfahrung für die Teilnehmer*innen und ein Graffiti, das es lohnt angesehen zu werden und worauf der Kurs stolz sein kann. Denn die eigenen Ideen einzubringen – das macht das Kunstwerk am Ende zum Kunstwerk der Teilnehmer*innen.

Das ZGP, die MJA und der Verein für psychoanalytische Sozialarbeit planen nach diesem tollen Projekt weitere Graffiti Projekte im neuen Jahr auf die Beine zu stellen und Flächen in Rottenburg zu verschönern.
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Graffiti Workshop .

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03.11.2022 - Amt für Bildung, Kultur und Sport - Abteilung Jugend


Zusätzliche Informationen und Dienste

Eine Person auf einer Leiter sprayed ein Motiv an eine Wand