Rottenburg am Neckar ist und bleibt die 1. Fairtrade-Stadt in Baden-Württemberg

Ausstellungstafel, Tisch mit vielen Produkten
Fairtradeprodukte und Ausstellung im Rathausfoyer.

Seit März 2010 trägt die Stadt die Auszeichnung 1. Fairtrade-Stadt in Baden-Württemberg. Damit reiht sie sich ein in die Riege von inzwischen über 1.000 Fairtrade-Städten weltweit.
Der Titel wurde zunächst für zwei Jahre vergeben. Damit stand zu Jahresbeginn 2012 die Überprüfung ins Haus. Die Stadt musste berichten, was in diesen zwei Jahren alles passiert ist in Sachen Fairer Handel. Jetzt ist es amtlich. Verbunden mit einem herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, präsentierte Oberbürgermeister Stephan Neher die Urkunde. Sie wird durch TransFair e.V. aus Köln verliehen und gilt jetzt für weitere vier Jahre.
Nur das Engagement vieler Menschen aus vielen gesellschaftlichen Gruppen in Rottenburg am Neckar hat die Erfüllung der fünf Kriterien möglich gemacht, die notwendig ist, um diese Auszeichnung jetzt erneut zu erhalten. Eine Ausstellung zeigt, wer in der Stadt alles mitmacht. Der Gemeinderat und die Stadtverwaltung, eine Steuerungsgruppe mit zehn Mitgliedern, der Weltladen e.V. und andere Vereine, Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants, Cafés und andere Gastronomiebetriebe, Schulen, Kirchen und die örtlichen Medien sind dabei. Und auch sonst – über die Fairtrade-Stadt-Kriterien hinaus – ist viel los in Sachen Fairer Handel in Rottenburg am Neckar. Dabei geht es einerseits um das Angebot und den Konsum fair gehandelter Produkte aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Andererseits – und das ist mindestens genauso wichtig – geht es darum, über die weltweiten Handelsbedingungen und Ungerechtigkeiten im globalisierten Welthandel aufzuklären. Fair gehandelte Produkte liefern gute Alternativen.
Bei der Feierstunde am 12. Mai 2012, zu der circa 40 Aktive, Interessierte und Unterstützer des Fairen Handels im Rathaus zusammenkamen, wurde auch auf die hohe Verantwortung von Kommunen und Einrichtungen der öffentlichen Hand hingewiesen. Sie geben jährlich Steuergelder in Höhe von circa 400 Milliarden Euro für ihre Einkäufe aus. Das ist ein enormes Potenzial für die Durchsetzung von Sozialstandards. Eine Ausstellung dokumentierte die Zusammenhänge.
Beide Ausstellungen waren zwei Wochen lang im Rottenburger Rathaus zu sehen. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, informierten sich und ließen sich zum Mitmachen inspirieren. Fairer Handel braucht auch Sie!
Am letzten Tag der Ausstellung stand ein Ministerbesuch ins Haus: Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten des Landes Baden-Württemberg machte auf dem Weg zum entwicklungspolitischen Dialog "Welt: Bürger gefragt!" Zwischenstation im Rathaus in Rottenburg am Neckar. Empfangen durch den Ersten Bürgermeister Volker Derbogen, überzeugte er sich vor Ort davon, dass Bürgerinnen und Bürger in der Stadt sich schon seit vielen, vielen Jahren konkret für eine nachhaltige Entwicklung und den Fairen Handel engagieren.
28.06.2012 - Stabsstelle Umwelt und Klimaschutz, Geschäftsstelle Lokale Agenda


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