Rottenburg geht in den Energiedialog

Die Stadt Rottenburg will einen substanziellen Beitrag zu Klimaschutz und Energiewende leisten und selbst klimaneutral werden. Ein Rottenburger Windpark bietet dafür die Chance; etwa den Strombedarf Rottenburgs rechnerisch komplett aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen.

Was ist geplant und wer ist beteiligt?

Der mögliche Windpark wird von den Stadtwerken Rottenburg gemeinsam mit der erfahrenen Projektiererfirma Altus AG als gesamtstädtisches Projekt geplant. Die Zusammenarbeit mit der Altus AG ist bereits mit einem sogenannten Exklusivitätsvertrag festgelegt. Das bedeutet, wenn es einen Windpark gibt, dann als Windpark der SWR mit breiter Bürgerbeteiligung und weiteren möglichen Beteiligten sowie der Altus AG als Projektentwicklerin.

Die Entscheidung über die Verpachtung der größtenteils städtischen Flächen ist aber noch nicht getroffen. Über die Verpachtung wollen die Ortschaftsräte und der Gemeinderat noch im Herbst dieses Jahres entscheiden. Der Energiedialog soll diese Entscheidung vorbereiten.

Geplant sind auf der Fläche im Stadtwald zwischen den Ortschaften Hailfingen, Oberndorf, Seebronn und Wendelsheim bis zu acht Windenergieanlagen (die genaue Anzahl und die Standorte können sich bis zur Entscheidung über die Genehmigung, durch das Landratsamt Tübingen, noch ändern).
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Abbildung 1 Unverbindliches Parklayout für die Planungen.

Wie ist der zeitliche Ablauf bei den Planungen eines Windparks? Warum bedeutet eine Verpachtung nicht, dass der Windpark gebaut wird?

Der Energiedialog in Rottenburg ist Teil der sogenannten informellen, frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung. Das bedeutet, dass bereits vor dem Genehmigungsverfahren (mit formaler Öffentlichkeitsbeteiligung) eine Information und Beteiligung der Bürgerschaft stattfindet. Der Energiedialog Rottenburg sieht eine Exkursion zu einem vergleichbaren Windpark für kommunalen Gremien, einen Info-Brief für alle Haushalte der vier Ortschaften, eine dialogische Informationsveranstaltung und öffentliche Beratungen in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat vor.

Die beplante Fläche im Stadtwald zwischen den Ortschaften Hailfingen, Oberndorf, Seebronn und Wendelsheim ist größtenteils in städtischen Besitz. Deshalb kann Rottenburg über die Verpachtung der Flächen entscheiden. Das soll voraussichtlich noch im Herbst dieses Jahres entschieden werden. Die Dialoggruppe wird eine Abstimmungsempfehlung für die vier Ortschaftsräte und damit im zweiten Schritt für den Gemeinderat erarbeiten.

Es wird lediglich über die Verpachtung der Fläche entschieden. Nicht über den möglichen Bau des
Windparks. Nach der Verpachtungsentscheidung und vor dem Bau eines Windparks steht ein aufwändiges Genehmigungsverfahren.

Schall-, Natur- und Landschaftsschutz und vieles andere werden vom Landratsamt Tübingen geprüft. Dieses Vorgehen wird Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetzt (BImSchG) genannt. Diese Gutachten sind sehr zeitintensiv und entscheiden zum Teil früh über die Machbarkeit eines Windparkprojekts. Mit dem Natur- und Artenschutzgutachten wurde daher bereits begonnen, dabei handelt es sich um ein normales Vorgehen in solchen Projekten.

Einen detaillierten Überblick zu allen Schritten des Genehmigungsverfahrens finden Sie hier: https://www.genehmigung-windraeder.de

Sollte das Landratsamt Tübingen die Genehmigung (auch unter Auflagen) erteilen, folgt die Teilnahme der Projektgesellschaft an der EEG-Ausschreibung, um den Zuschlag für die Einspeisevergütung zu ermitteln (Zeitplan Altus: Mitte 2024). Der Bau des Windparks ist laut Altus AG für 2025 und die Inbetriebnahme im Jahr 2026 vorgesehen.
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Abbildung 2 Verfahren: Zeitlicher Ablauf einer Windparkplanung.

Wo kann ich mich informieren? Was sieht der Energiedialog Rottenburg vor?

Mit der Einwohnerversammlung in der Festhalle hat ein breiter Informations- und Beteiligungsprozess zum möglichen Rottenburger Windpark begonnen. Dieser ergebnisoffene Energiedialog wird von der Dialoggruppe geplant und gesteuert, in der alle beteiligten Ortschaften und einzelne Mitglieder des Gemeinderats vertreten sind.

Der Energiedialog Rottenburg sieht, neben öffentliche Beratungen in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat, eine Exkursion der Dialoggruppe zum Windpark in Straubenhardt (ebenfalls ein Projekt der Altus AG) eine Standortbegehung mit AR-Visualisierungen vor.

Über einen Info-Brief sollen alle Haushalte der vier Ortschaften sachlich über das Projekt informiert werden. In einer ausführlichen und dialogischen Informationsveranstaltung am 22.Juni können sich Bürger*innen schließlich auch direkt einbringen.
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Abbildung 3 Dialogkonzept des Energiedialogs in Rottenburg.

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Stand: 02.06.2022


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