Silbermedaille der Stadt Rottenburg für Margarete Nohr

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Portrait Margarete Nohr.

Herausragender Einsatz für Gerechtigkeit und Zukunftschancen junger Menschen

Margarete Nohr erhält für ihr jahrzehntelanges Engagement und ihre besonderen Verdienste die Silbermedaille der Stadt Rottenburg. Die feierliche Übergabe erfolgt beim städtischen Jahresempfang am 31. März in der Festhalle. Die Entscheidung zur Verleihung der Silbermedaille hat der Rottenburger Gemeinderat am 22. November 2022 in nicht-öffentlicher Sitzung auf Antrag der Stadtverwaltung getroffen.

Die heute 75-jährige Sozialpädagogin Margarete Nohr hat sich über Jahrzehnte im Gemeinderat und darüber hinaus für Gerechtigkeit ebenso wie für die Zukunftschancen junger Leute engagiert. Im August 1947 in Passau geboren, studierte Margarete Nohr zunächst auf Lehramt, später Pädagogik. Nach einer Tätigkeit bei der Sophienpflege in Tübingen arbeitete die Mutter von drei Kindern ab 1992 hauptberuflich für den Verein Mokka in Rottenburg. 1993 wurde sie zur Vorsitzenden des Rottenburger Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt gewählt – ein Ehrenamt, das sie jahrzehntelang ausübte. Zusammen mit zwei weiteren Frauen initiierte sie in Rottenburg Anfang der 90er-Jahre außerdem eine nicht-kommerzielle Frauenkneipe im Keller unter dem Waldhorn-Kino, die sich trotz anfänglicher Kritik mit geselligen Stunden, Vorträgen, Tänzen und Konzerten zu einem Erfolgsformat entwickelte.

Von 1993 bis 2004 gehörte Margarete Nohr dem Tübinger Kreistag an. 1994 wurde sie erstmals in den Rottenburger Gemeinderat gewählt. Von 1998 bis 2017 war sie Fraktionsvorsitzende der SPD. Dabei setzte sie sich ebenso wie in ihrem Hauptberuf als Sozialarbeiterin vor allem für soziale Themen und insbesondere für Kinder, Jugendliche, Menschen mit Migrationshintergrund und Benachteiligte ein. Lange bevor das allgemeiner Konsens war, sprach sich Nohr zum Beispiel für Schulsozialarbeit und verlässliche Betreuungsangebote für Kinder aus. Zudem setzte sie sich für einen ausreichenden und gut ausgebauten Lebensraum für Kinder und Jugendliche wie beispielsweise Spielplätze, Jugendhäuser und Schülercafés ein.

2021 schied sie nach 27 Jahren auf eigenen Antrag aus dem Gemeinderat aus. Im Juli 2022 übernahm sie das Amt der zweiten Vorsitzenden des Volks- und Musikschul-Trägervereins und bringt sich dort mit ihrer Erfahrung und mit Weitblick ein.
27.02.2023 - Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerengagement


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