Situation im Pflegeheim nach Unwetterschaden unter Kontrolle


Feuerwehr bis tief in die Nacht hinein im Dauereinsatz

Hagelkörner und FeuerwehrautoBild vergrößern
Zehntscheuer Rottenburg .

Hagel und Starkregen waren in Rottenburg am Neckar lokal unterschiedlich stark ausgeprägt. Im gesamten Landkreis sorgte das Unwetter am Mittwoch entlang des Neckars von Starzach über Rottenburg, Tübingen bis Kirchentellinsfurt für Verwüstung.

Die Rottenburger Feuerwehr rückte insgesamt zu 62 Einsätzen aus (Kernstadt und Ortschaften zusammen). Etwa 160 Kräfte aus den Abteilungen Stadtmitte, Kiebingen, Ergenzingen, Seebronn, Bad Niedernau, Bieringen, Frommenhausen, Dettingen und Oberndorf wehrten am Mittwoch bis tief in die Nacht hinein mit 21 Fahrzeugen schlimmere Schäden ab und setzten heute Vormittag ihre Arbeit fort. Die Aufräumarbeiten werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die meisten Fälle waren vollgelaufene Keller, Wohnungen und Geschäftsräumen – für die Feuerwehr eher Routine. Die Führungsgruppe der Feuerwehr um Kommandant Sebastian Raudszus koordinierte und priorisierte im Lagezentrum die Einsätze. Dabei bewährten sich regelmäßige Übungen. Die Schwierigkeit am Mittwochabend bestand vor allem darin, die Vielzahl von Einsätzen gleichzeitig zu bewältigen, was aber gut gelang. Neben Freiwilligen der Hilfsorganisationen unterstützten sich Leute an vielen Orten auch gegenseitig. Wie Raudszus berichtet, bildeten Menschen zum Beispiel Eimerketten, um Keller wieder wasserfrei zu bekommen. Der Grundschutz für die Stadt Rottenburg und ihre Ortschaften wurde mit einer Wachbereitschaft im Rettungszentrum Rottenburg und in Ergenzingen sichergestellt.

Alle Pflegeheim-Bewohner*innen sind wohlauf - Tagespflege voraussichtlich ab Montag wieder in Betrieb

Büroraum voll mit WasserBild vergrößern
Unterwetterschaden Haus am Hospitalgarten.

Besonders betroffen war das städtische Pflegeheim Haus am Hospitalgarten. Dort kam es zu einem Wassereinbruch durch das Dach über mehrere Stockwerke. Mit technischem Gerät brauchte die Feuerwehr über drei Stunden, um das eingedrungene Wasser wieder aus dem Gebäude zu entfernen. 23 Bewohnerinnen und Bewohner aus zwei Wohngruppen wurden vorübergehend in Räumlichkeiten der Tagespflege, in anderen Gebäudeteilen und in freien Zimmern anderer städtischer Pflegeheime untergebracht. Es gab keine Verletzten, alle sind wohlauf. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren gleich zur Stelle. „Alle haben klasse reagiert und toll mit angepackt, der Zusammenhalt war sehr gut“, lobt Hospitalverwalter Klaus Stuhlmüller sein Team. Auch Oberbürgermeister Stephan Neher, Erster Bürgermeister Thomas Weigel und Bürgermeister Dr. Hendrik Bednarz waren vor Ort. „Unser großer Dank gilt der Feuerwehr und dem DRK für die gute und hilfreiche Arbeit“, sagt Bednarz. Die Angehörigen sowohl der Bewohner*innen wie auch der Tagespflegegäste wurden umgehend informiert. Ihre Reaktionen waren durchweg von großem Verständnis geprägt. Alle Bewohner*innen können auch dank eines unmittelbar veranlassten, vorübergehenden Aufnahmestopps weiter dauerhaft in städtischen Pflegeheimen versorgt werden (insgesamt betreibt die Hospitalstiftung fünf Einrichtungen).

Die aktuell geschlossene Tagespflege nimmt voraussichtlich ab Montag wieder ihren regulären Betrieb auf. Die Hospitalstiftung wird die Tagespflegegäste und deren Angehörige direkt und umfänglich über das weitere Vorgehen informieren.

Das genaue Ausmaß der Schäden im Haus am Hospitalgarten wird derzeit von Sachverständigen untersucht. Welche Sanierungsarbeiten nötig sind, lässt sich noch nicht sagen.
24.06.2021 - Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerengagement


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