Brandursache weiterhin ungeklärt

Das ZDF heute-journal hat am 3. Dezember 2015 im Zusammenhang mit einem Bericht über umfangreiche Recherchen von ZEIT und ZEIT online ein Foto der verbrannten Container gezeigt und den Namen Rottenburg, Baden-Württemberg, eingeblendet. Damit wurde suggeriert, dass auch dieser Brand die Folgen eines Anschlags waren. In den Recherchen von ZEIT online hingegen wird Rottenburg am Neckar nicht erwähnt, weder in einer der Statistiken, noch im Text. Das Recherche-Ergebnis enthält auch kein Foto von der verbrannten Rottenburger Container-Unterkunft. Die Stadtverwaltung Rottenburg am Neckar hat die Redaktion des ZDF heute-journal darauf hingewiesen, dass das Rottenburger Foto im falschen Zusammenhang gezeigt wurde.

Auf Nachfrage seitens der Stadtverwaltung hat die Pressestelle des Polizeipräsidiums Reutlingen nun noch einmal bestätigt, dass keine neuen Erkenntnisse vorliegen, die auf einen Anschlag hindeuten. Am 21. September 2015 hatte die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Tübingen mitgeteilt, dass die Ermittlungen weitestgehend abgeschlossen sind und dass die Brandursache ungeklärt ist. Spuren von Brandlegungsmitteln seien nicht gefunden worden. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keinerlei Anhaltspunkte auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund.“

Sechs Menschen waren bei dem Feuer in der Nacht vom 6. auf den 7. September 2015 verletzt worden. Das Feuer war im Treppenhaus ausgebrochen. Die Container sind seitdem unbewohnbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden zunächst kurzfristig in der Rottenburger Festhalle untergebracht, dann für einige Wochen in der Tübinger Kreissporthalle. Mittlerweile sind die meisten in die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Büro-Gebäude auf dem DHL-Gelände eingezogen.