Stadtsanierung: Mit der Ministerin im Gespräch

Landesministerin Nicole Razavi informiert sich über vergangene, laufende und künftige Stadtsanierungs-Vorhaben.

In Rottenburg stehen große Stadtsanierungs-Vorhaben an. Dafür benötigt die Kommune Zuschüsse.

Vergangene Woche informierte sich Landesministerin Nicole Razavi über die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erfolgreich abgeschlossenen Projekte, laufende Baustellen und künftige Vorhaben in einer Videokonferenz. Der an sich geplante Besuch vor Ort musste coronabedingt in abgewandelter Form online abgehalten werden.

Razavi leitet das neue Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen. Bisher war die Förderung der Stadtentwicklung beim Wirtschaftsministerium angesiedelt.

„Das Stadtbild in Rottenburg hat sich toll entwickelt“, sagte Razavi. Sie kenne die Stadt schon aus Studienzeiten in Tübingen. Seither werde sie immer schöner und moderner. In den letzten 40 Jahren seien in acht Erneuerungsgebiete 31 Millionen an Zuschüssen geflossen – 21,5 Millionen Euro vom Land. Als bedeutende Herausforderungen hob die Ministerin den Strukturwandel im Einzelhandel und den Klimawandel heraus. Innenentwicklung vor Außenentwicklung sei die Devise. „Das Leben soll in die Ortskerne zurückkehren“, sagte Razavi. Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher ging zusammen mit Baubürgermeister Thomas Weigel auf abgeschlossenen Sanierungsgebiete wie die Ortsmitte Ergenzingen, die Ehinger Straße, den Eugen-Bolz-Platz, den Gewerbepark Dätzweg und die Ortsmitte Kiebingen ein.

Große Projekte stehen an
„Für große Projekte wie die Sanierung des Jeckel-Areals brauchen wir viel Geld“, sagte Neher. Nach über zwei Jahren Verhandlung mit den Eigentümern konnte der Kaufvertrag über das Areal kürzlich abgeschlossen werden. Mögliche Nutzungen sehen neben untergeordneten Gewerbeeinheiten, eine Pilgerherberge mit Gastronomie, Büroräume und Wohnungen vor.
Neher ging außerdem auf den Bahnhof und die östliche Königstraße ein und im Speziellen auf das geplante Parkhaus im Bereich des Bahnhofs und den Schlachthof ein. Ein weiteres wichtiges Gebiet ist der Heberlesgraben, wo unter anderem das VHS-Gebäude grundsaniert wird und in einem „Zwillingsneubau“ die Musikschule und ein Kindergarten unterkommen sollen.

„Das eigentliche Leben spielt sich in den Städten und Gemeinden ab und die sollen lebendig bleiben“, sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser. Damit sich die Bürger wohlfühlen, müssten sich diese immer wieder neu erfinden. Wichtig: Neben der Sanierung durch die Stadt werden auch private Maßnahmen in den ausgewiesenen Gebieten über Zuschüsse und Steuervorteile gefördert.

Bewährte Zusammenarbeit
„In der täglichen Arbeit erhalten wir gute Unterstützung von den Kollegen in Ministerium und beim Regierungspräsidium“, sagte Alexander Braun, der bei der Stadtverwaltung die Sanierungsstelle leitet. Er lobte die bewährte und gute Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und den Landesbehörden.
Ein Besuch von Ministerin Nicole Razavi vor Ort, sobald es die Corona-Lage zulässt, soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 nachgeholt werden.
07.12.2021 - Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerengagement


Zusätzliche Informationen und Dienste

Die Ministerin bei einer Webkonferenz