Weihnachtswünsche des Ortsvorstehers 2020


Liebe Dettinger Bürgerinnen und Bürger,

die Advents- und Weihnachtszeit ist immer eine Zeit, in der die Menschen sich nach friedvollen Tagen sehnten, innere Einkehr suchten, das christliche Weihnachtsfest feierten, sich Eintracht in Familie und Freundeskreis wünschten, im Einklang mit sich zur Ruhe kommen und sich in der Hoffnung auf ein gutes neues Jahr stärken wollten.

Nun haben uns in Dettingen und den Menschen in aller Welt die Ereignisse der letzten zehn Monate einiges abverlangt. Der Blick zurück Iässt eine Irrfahrt aufhellen, die uns Menschen immer wieder aus unserem über die Jahre hinweg gewohnten Alltag mit seinen üblichen Freuden, Sorgen und Problemen herausholte und vor bislang unbekannte Tatsachen mit Gefahren für unsere Gesundheit setzte. Die Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen für die ganze Gesellschaft erfasste uns vehement. Die Folgen für Familie und Beruf, für Freizeit und Vereinsleben, für Schule, Studium, Urlaub und vieles mehr, waren vehement. So wie es gegenwärtig aussieht, wird die Pandemie mit ihren Folgen auch weiterhin wie ein dunkler Schatten über den nächsten Wochen und Monaten liegen. Und doch stehen alle Einschränkungen die wir hinnehmen müssen unter dem alles bestimmenden Anspruch, die Gesundheit der Menschen zu erhalten und schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden.

So wird uns vermutlich noch einiges an Mut und Zuversicht abverlangt, die im Jahreslauf einmalige Weihnachtszeit im Rahmen der Regeln zu feiern. Auch wenn die kirchlichen Gottesdiente dieses Jahr etwas anders gestaltet werden müssen, wenn Konzerte, Lied- und Musikvorträge hoffentlich zumindest noch in kleiner Besetzung aufgeführt werden können, sollten die gegebenen Umstände uns nicht davon abhalten, diese für Jung und Alt schöne Zeit auf uns in guter Stimmung wirken zu lassen, diese mitzugestalten und daran im Rahmen des Gebotenen teilzuhaben.
Und doch bemerken wir beim kurzen Innehalten: Hinter uns liegt nicht nur ein durch die Pandemie geprägtes Jahr. Es waren 12 Monate mit höchst persönlichen Episoden. Jeder und Jede von uns hatte wechselreiche Aufgaben zu erledigen, wurde in Beruf, Schule oder Familie herausgefordert. Wir machten neue Erfahrungen und erlebten manches, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Erwartungen wurden erfüllt oder blieben leider erfolglos. Das eine oder andere Geschehnis betraf uns nicht einzeln sondern als Dettinger in der Dorfgemeinschaft. Bei manchen stand zum Jahresbeginn 2020 die wirtschaftliche Ungewissheit im Mittelpunkt. Einige mussten tagelang in Quarantäne und Ungewissheit ausharren. Die Sorge um Gesundheit und ausreichendes Wohlergehen war oft auch ohne Coronainfektion gegeben.

Unser Wunsch, es möge doch etwas Ruhe und Beständigkeit in diese ständige Bewegung zwischen Ebbe und Flut, zwischen persönlichem Wohlergehen und Sorge um Krankheit oder Altersgebrechen einkehren, treibt uns alle um.

Im Getriebe der täglich zu erfüllenden Pflichten, der zu erledigende Aufgaben spüren wir Erleichterung, wenn alles funktioniert, anderseits bleibt manchmal wenig Raum und Zeit für persönliche Bedürfnisse. Manchmal fehlt es an genügend Freiheit bei der Gestaltung des Alltags.

Wenn uns Gutes gelungen ist, dürfen wir zufrieden sein und diese Zufriedenheit gerade auch an diesen Tagen auf uns wirken lassen.

Besonders zu erwähnen ist, dass unsere Vereinsvorstände, die Mitarbeiter und die Mitglieder der Vereine ein hartes Jahr durchzustehen hatten. Einnahmen brachen weg, das kulturelle Leben kam fast zum Erliegen. Sportliche und musikalische Veranstaltungen, Trainings und Proben, Feiern und kameradschaftliche Zusammenkünfte mussten aufgeschoben werden. Das für unsere Senioren und Seniorinnen so wichtige gemeinsame monatliche Treffen musste ausfallen. Zahlreiche Vereine konnten die erforderliche Jahresversammlung nicht ausführen. Der Ortschaftsrat versuchte im Rahmen des möglichen über das Bürgergeld etwas zu helfen. Hier bleibt zu hoffen, dass die Vereine weiterhin durchhalten, und die Mitglieder ihren Vereinen treu bleiben.

Vielleicht kann uns diese Krise noch mehr vor Augen führen, wie wichtig der Zusammenhalt in allen Zellen unserer Gesellschaft ist. Verantwortung und Solidarität zu den Mitbürgerinnen und Mitbürgern bekommen in diesem Zusammenhang eine neue ernsthafte Gewichtung.

Auch im vergangenen Jahr sind wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger für wichtige Anliegen unseres Dorfes eingetreten, haben Verantwortung übernommen und die ihnen anvertraute Aufgabe zum Wohle von uns allen erfüllt. Für diese Dienste bedanke ich mich herzlich. Ich danke dem Ortschaftsrat für seine konstruktive Beratung, den BauhofmitarbeiterInnen für ihre tüchtige Arbeit, allen Einrichtungsleitungen, ob Feuerwehr, Schule oder Kindergärten und deren Mitstreitern und unseren Mitarbeiterinnen in der Verwaltung.

Mögen Sie in diesen Tagen den Ort und die Zeit für die jene Ruhe finden die es braucht, um über Vergangenes nachzudenken und sich auf Kommendes vorzubereiten. Für das einkehrende Jahr erhoffe ich für Sie Zuversicht, Gesundheit und Gottes Segen nicht nur an den Weihnachtsfeiertagen und wünsche uns allen im Ort, ein gutes und zufriedenes Miteinander.

Die Zukunft ist für die Zögerlichen das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, und für die Tapferen eine Chance.


Ihr
Hubert Walz
17.12.2020 - Verwaltungsstelle Dettingen


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