Geschichte von Eckenweiler

Einziger altwürttembergisch-evangelischer Teilort Rottenburgs

Das kleine Dorf am Rande des Gäus über dem Rommels- und Neckartal wird um 1120 erstmals genannt, als die Witwe des Grafen Hugo von Tübingen dem Kloster Hirsau hier ein großes Gut schenkte.
Hinsichtlich der Oberhoheit unterstand Eckenweiler zunächst den Grafen von Hohenberg, von denen es über die Pfalzgrafen von Tübingen (1362) im Jahre 1382 an Württemberg kam. Als Ort des "Stäble" teilte es die Herrschaftsgeschichte dieses Herrenberger Unteramts (Remmingsheim, Wolfenhausen und seit 1620 Nellingsheim) bis zur Kreisreform 1938, als Eckenweiler und Ergenzingen als einzige Rottenburger Oberamtsorte an den neuen Kreis Horb kamen. Seit dem Mittelalter bis hinein ins 19. Jh. existierte ein großer Hof, der etwa die Hälfte der Markung einnahm. Im Bereich dieses "Pfullinger Hofs", der seit 1527 zum dortigen Kloster gehörte, liegtdas "Staffelhaus", das heutige Wahrzeichen des Ortes.
Nach der Reformation 1534 wurde der Hof von württembergischen Beamten verwaltet, seit 1665 von der Bebenhäuser Pflege auf Schloß Roseck bei Unterjesingen. Kirchlich war Eckenweiler bis 1893/94 ein Filial der Pfarrkirche Wolfenhausen, die nur über das beschwerliche "Totenwegle" durchs Rommelstal zu erreichen war. Die heutige Pfarrkirche ist ein schlichter spätbarocker Saalbau.
Der einzige altwürttembergisch-evangelische Teilort Rottenburgs hat mit 198 ha die kleinste Markung aller Rottenburger Stadtteile; infolge der Erschließung von Neubaugebieten (Autobahnnähe) verdoppelte sich in den letzten 20 Jahren die Einwohnerzahl.




Zusätzliche Informationen und Dienste

Gestaffelter Giebel eines historischen Gebäudes