Geschichte von Hailfingen

1093 erstmals urkundlich erwähnt

"...im Gäu ... in einer angenehmen Fläche von fruchtbaren Feldern, Wiesen, Obstgütern umgeben, und von vielen Quellen bewässert" wird 1093 ("Hadelvinga") mit Nennung eines Ortsadeligen erstmals urkundlich erwähnt (900-Jahr-Feier 1993). Vier alemannische Reihengräberfelder weisen auf das hohe Alter der Siedlung hin.
Die Herren von Hailfingen, deren letzter männlicher Angehöriger 1527 starb, gehörten zu den am weitesten verbreiteten schwäbischen Adelsgeschlechtern. Die Familie stellte zahlreiche geistliche und weltliche Würdenträger. So war Heinrich von Hailfingen 1412 - 1432 Abt des Klosters Bebenhausen. Die Oberhoheit über den Ort hatten die Grafen von Hohenberg inne, von denen sie vermutlich 1381 an Österreich kam. Mit der Landschaft Niederhohenberg gelangte die Gäugemeinde 1805 an Württemberg (Oberamt Rottenburg, lediglich 1810/1811 beim Oberamt Herrenberg, seit 1938 Landkreis Tübingen).
Kirche und Pfarrei werden 1275, das Patrozinium St. Laurentius erstmals 1486 genannt. Obwohl das Patronatsrecht 1457 in den Händen Württembergs (Stift Herrenberg) lag, konnte sich 1534 die Reformation nicht durchsetzen. Da Württemberg als Patronatsherr auch Zehntherr war, finden sich an der Zehntscheuer württembergische Wappen (1718/1744). Das Schiff der um 1515/1519 erbauten Pfarrkirche wurde zweimal verlängert: vermutlich um 1780 und 1966/67.
Auf dem Friedhof des Nachbarortes Tailfingen wurde 1986 ein Gedenkstein an die während des Zweiten Weltkrieges getöteten Häftlinge und Zwangsarbeiter des KZ-Außenlagers Hailfingen-Tailfingen (Arbeitskommando des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsaß auf dem Gelände des Nachtjägerflugplatzes) errichtet.




Zusätzliche Informationen und Dienste

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